Juegen Blin |
Blin boxte u. a. im Hamburger Boxclub Heros.[2] Er gewann 1962 den Hamburger Meistertitel. 1964 wurde er Deutscher Amateurmeister im Schwergewicht. Da er die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst hatte, wechselte er noch im selben Jahr in das Profilager. Den größten Teil seiner Karriere boxte er mit weniger als 90 kg Gewicht und wäre damit nach heutigen Maßstäben in der Cruisergewichtsklasse einzuordnen. Im Jahr 1966 trat er in zwei aufeinanderfolgenden Kämpfen um die deutsche Meisterschaft gegen den erfahrenen Rechtsausleger Gerhard Zech an, beide Male endete die Begegnung unentschieden.
Im Mai 1968 konnte er schließlich im dritten Anlauf durch einen Punktsieg über Zech den Deutschen Meistertitel gewinnen. Bereits sechs Monate später verlor er den Titel in seiner ersten Titelverteidigung an Peter Weiland. 1969 gelangen ihm Siege über Norbert Grupe und erneut Zech.
Bei zwei Europameisterschaftskämpfen, 1970 gegen den Spanier José Manuel Ibar (gen. Urtain) und 1971 gegen Joe Bugner, war er jeweils nach Punkten unterlegen.
Sein bekanntester Kampf fand am 26. Dezember 1971 statt: Er traf in der Schweiz auf Muhammad Ali, der neun Monate zuvor seine erste Niederlage gegen Joe Frazierhatte hinnehmen müssen. Blin verlor den Kampf im Hallenstadion Zürich, für den er mit einer Gage von 180.000 DM entlohnt wurde, durch KO in der siebten Runde.
Im Juni 1972 gelang ihm sein größter sportlicher Erfolg, als er gegen Urtain doch noch den Europameistertitel gewinnen konnte. Auch diesen Titel musste er nach einer KO-Niederlage gegen Bugner schon in seiner ersten Titelverteidigung wieder abgeben.
Nach einer KO-Niederlage gegen Ron Lyle im Oktober 1973 beendete Jürgen Blin seine Karriere.
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